Kategorie-Archiv: Aquaponic Tagebuch

IBC Aquaponic macht keine Fortschritte…

Im Gegensatz zum Aquarioponic-System macht das IBC-System geringe bis gar keine Fortschritte! Nachdem ich jetzt eine Woche nicht zuhause war, hatte ich eigentlich schon Angst ob das die Fische überlebt haben, aber den Fischen geht es gut. Die Pflanzen wollen irgendwie nicht so wachsen wie sie sollen. Die Wasserwerte sind eigentlich auch noch im Rahmen des erlaubten außer dem leicht erhöhten Nitratwert, der jedoch durch ein Teilwasserwechsel problemlos verringert werden kann.

Ich habe mich daher entschlossen erstmal etwas im Growbed aufzuräumen und die alten Salatpflanzen zu entsorgen.

Salat im Growbed

Salat im Growbed

Die rötlichen Salatpflanzen hatten nach einem eigentlich recht guten Start dann irgendwann den Durchhänger und die Blätter sind verwelkt. Irgendwann kam dann wieder ein kleiner Wachstumsschub und es sprossen neue kleine Triebe aus den Pflanzen. Dies legte sich allerdings nach ein paar Tagen schon wieder und darum raus damit….

Wurzeln der Salatspflanze

Wurzeln der Salatspflanze

Die Wurzelbildung war eigentlich o.k., daran konnte es nicht liegen, also muss es wohl an den Nährstoffen liegen.

Meine Bonsei Tomaten kümmern auch so vor sich dahin, das wird wohl nicht mehr so die große Ernte in diesem Jahr geben. Ich habe dann mal noch zwei Grünkohlpflanzen und eine weitere kleine Tomate eingepflanzt. Muss jetzt erst mal Ursachenforschung betreiben woran es noch liegen könnte das nichts wächst. Ich werde mir mal das Substrat vornehmen und untersuchen ob es daran liegen könnte. Sonst fällt mir gerade keine Ursache ein.

 

Aquaponic Update

Irgendwie wollen meine kleine Freunde nicht so fressen wie sie sollen. Kein Mampf, kein Dünger….

Dies ist natürlich auch schlecht für meine Pflanzen, denen so langsam der Saft ausgeht. Nach dem diese bereits seit zwei Wochen keinen neuen Nährstoffe erhalten haben, zeigen sich die ersten Mangelerscheinungen.

Pflanzen mit Mangelerscheinungen

Pflanzen mit Mangelerscheinungen

Allen voran hat es meine jungen Gurkenpflanzen erwischt. Die kleinen Blätter wurden zuerst gelb und sind dann vertrocknet. Der Salat, welcher eigentlich ja nicht so viel Nährstoffe benötigt, ist auch schon länger kein Millimeter gewachsen. Meine Tomate gehört auch noch ins Reich der Bonsei-Bäumchen und sieht nicht gerade kraftvoll aus.

Es wird Zeit das endlich der neu bestellte Wassertest kommt, damit ich die Wasserwerte genauer bestimmen kann und eventuell sehe woran es hängt. Vielleicht ist es ja aber auch noch die ungewohnte Umgebung für die Fische. Habe jetzt auch gelesen, dass die Fischlein lieber im Dunkeln munkeln und weiß gar nicht mögen. Zur Abhilfe habe ich dem Container einen Umhang aus Teichfolie spendiert. Jetzt ist es wesentlich dunkler im Container und es können sich auch nicht mehr so leicht Algen durch die Sonneneinstrahlung bilden.

abgedunkelter IBC

abgedunkelter IBC

Mann oh Mann, so langsam werde ich ungeduldig. Erst den Start in die Saison verschlafen und dann nicht in die Puschen kommen… irgendwie läuft das System noch nicht so wie es soll, aber ich arbeite dran!

Immerhin habe ich bisher keine Verluste bei den Fischen. So wie es aussieht wird es aber wohl nix mit dem großen gebratenen Fisch zur Weihnachtszeit. Da werden ich mir noch was einfallen lassen müssen um die lieben Kleinen über die Terrassensaison hinaus aufpäppeln zu können. Ich mache mir schon jetzt Gedanken wie ich das System in der Werkstatt weiterlaufen lassen könnte. Im nächsten Jahr werde ich sowieso den Fischcontainer in der Werkstatt deponieren und nur das Growbed auf der Terrasse platzieren.

 

Tilapia Fische im neuen Becken

In den knapp eineinhalb Wochen die das System ohne Fische auskommen musste, hatten sich vermehrt Algen an den Wänden des Containers gebildet. Zu meiner Überraschung waren die Algen, nachdem ich die Tilapia eingesetzt hatte, bereits nach wenigen Tagen fast komplett wieder verschwunden und das Wasser wurde sehr schnell wieder klar. Jetzt konnte ich auch wieder ein Foto von den Fischen machen.

Tilapia im Wasser

Tilapia im Wasser

Die Lufttemperaturen sind mittlerweile auch gestiegen und das Wasser hat auch ohne Solarheizung Temperaturen von 25-28 °C. Da hat sich der Aufwand mit dem Solarkollektor für die paar Tage nicht wirklich gelohnt aber besser so als zu kalt.

Auf den Wachstumsboom der Pflanzen musste ich weiterhin noch warten. Die Fische waren zwar munter haben aber in den Tagen nach dem umsiedeln überhaupt nicht bist nur ganz wenig gefressen. Ich vermute mal die armen kleinen waren etwas im Stress durch die Umsiedlung.

Ich habe mir im Internet einen elektronischen pH-Wert-Messer gekauft um diesen kontrollieren zu können das Gerät zeigten ein pH-Wert von 8,3 an, nur weiß ich nicht ob ich dem China Teil trauen soll? Meine Aquarium Teststreifen zeigen lediglich ein pH-Wert von 7,4 was eigentlich in Ordnung wäre. Welcher Wert stimmt nun?

Erhöhte Werte für Nitrit und Nitrat werden mit den Teststreifen keine angezeigt, aber so ganz sicher bin ich mir mit den Teststreifen nicht. Ich werde mir mal ein ordentliches Testset besorgen.

Vor ein paar Tagen hatte ich ein paar Pflanzensamen einfach mal in das Growbed geworfen und jetzt sind bereits kleine Sprösslinge zu sehen.

Pflanzensprösslinge

Pflanzensprösslinge

Bisher sieht es gut aus im Growbed. Die Pflanzen sind saftig und grün. Ich hoffe das bleibt so und die Fische halten gut durch.

 

Solar Kollektor Nummer 2

Irgendwie war das System mit dem Solar Kollektor nicht das Gelbe vom Ei. Ich konnte zwar die Wassertemperatur damit um einige Grad anheben, musste dazu aber die Pumpe ständig an und ausschalten. Ich kam zu dem Entschluss, dass die Pumpe für den Kollektor viel zu groß und nur ein Kollektor für die Aufgabe zu klein war.

O.k., dann müssen wir eben ein etwas größeres Geschütz auffahren. Da ich meinen Röhren Kollektor immer noch nicht auf dem Dach montiert hatte kam dieser nun zum Einsatz

Röhren Kollektor

Röhren Kollektor

Schnell mal den Kollektor auf das Dach gelegt und provisorisch mit zwei Gartenschläuchen angeschlossen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem hohen Druck der Wasserpumpe, war es nun endlich möglich größere Mengen Warmwasser dem Kollektor zu entnehmen ohne dass dieser gleich komplett auskühlte. Die Sonne kam auch immer mehr und mehr durch die Wolken und so konnte ich das Wasser auf 25 °C aufheizen. Hurra die Fischies konnten endlich umziehen!

Natürlich hatte ich Angst um meine Fische, wollte die nicht wieder verlieren, also habe ich sieben Fische im Aquarium gelassen und den Rest im IBC-Container ausgesetzt. Die größte Schwierigkeit dabei war es erst einmal die Fische aus dem Aquarium herauszubekommen. Ganz schön flink die kleinen Fische und die Aquarieneinrichtung machte die Sache nicht leichter. Am besten funktionierte es dann das Netz einfach in der Mitte des Aquarium zu positionieren und die Fische dann von einer Seite auf die andere zu jagen. Dabei flitzten immer einige ins Netz!

Leider konnte ich nicht wirklich ein Bild von den Fischen im Tank machen, da diese sich immer hinter der Pumpe versteckten. Ich habe dann noch ein paar zusätzliche Pflanzen in das Growbed gesetzt und hofft nun auf raschen Wachstum

Growbed

Growbed

Der Container hatte mittlerweile ein paar Algen an den Außenwänden angesetzt, was mich aber nicht weiterhin störte.

Zu meiner Überraschung verschwanden die Algen innerhalb weniger Tage nachdem ich die Fische eingesetzt hatte. Dafür war leider das Wachstum der Pflanzen mehr als bescheiden. Eigentlich aber kein Wunder, da das komplette System ja noch nicht richtig eingefahren war und die Pflanzen ja jetzt fast zwei Wochen ohne Fische haben auskommen müssen. Da werden wohl nicht mehr viele Nährstoffe im Wasser gewesen sein.

R. I. P. Das aus kam schneller als erwartet!

Nachdem die letzten Tage die Tagestemperaturen ständig gestiegen sind, kletterte auch die Wassertemperatur immer höher und von der Hitzewelle war kein Ende abzusehen. Am Vortag hatte das Becken schon eine Wassertemperatur von 25 °C erreicht, wobei ich bei den Fischen noch keinen Sauerstoffmangel, in Form von schnappen nach Luft an der Oberfläche, feststellen konnte.

Heute geschah es dann. Nachdem am frühen Morgen noch alle Fische froh und munter waren, fuhren wir über Mittag zum Baggersee um uns bei den hohen Temperaturen abkühlen zu können. Da hätte ich mal besser die Fische auch mitgenommen. Als wir am Abend nachhause kamen schwammen bereits einige tote Fische an der Oberfläche. Das Wasser hat eine Temperatur von 27 °C, definitiv zu viel für die Fische!

Tote Fische

Tote Fische

Ich habe noch versucht die restlichen Fische in einem zweiten IBC-Container in der kühlen Werkstatt wieder aufzupeppen, leider ohne Erfolg und letztendlich starben alle Fische. Vor lauter Aufregung habe ich natürlich vergessen Bilder zu machen, aber natürlich war ich auch frustriert über das kurzfristige Ende meiner ersten Fischzucht….

O.k., Forellen waren wohl nicht die gute Wahl, aber ich werde es im nächsten Jahr trotzdem noch einmal mit Forellen probieren und den Wassertank in der kühlen Werkstatt deponieren und nur das Growbed auf die Terrasse stellen.

Digital Thermometer installiert

Heute habe ich ein Digital Thermometer mit Zusatzfühler angeschlossen um die Luft und die Wassertemperatur beobachten zu können. Eigentlich ist das Teil fürs Auto gedacht, da der Außensensor jedoch vergossen ist, eignet sich das Teil auch prima für die Wassertemperatur zu messen.

Thermometer

Thermometer

Am Morgen hat das Wasser schon eine Temperatur von 17,5 °C. Da bin ich mal gespannt was die Temperatur in den nächsten Tagen macht, da über 30° gemeldet wurden. Ich werde jetzt versuchen jeden Tag die Luft und Wassertemperatur aufzuschreiben um zu sehen, wie weit sich die Wassertemperatur tagsüber aufheizt und nachts abkühlt.

Laut meinem Fischhändler mögen es die Forelle nicht wenn die Wassertemperatur über 20 °C beträgt, da dann der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt.

Ich habe das Fallrohr aus dem Growbed geändert. Das Wasser fällt jetzt nicht mehr gerade von oben auf die Wasseroberfläche, sondern ich habe einen 45° Winkel montiert. meiner Meinung nach beeinflusst dies nicht den Eintrag von Sauerstoff ins Wasser, ist aber wesentlich leiser als wenn das Wasser einfach nur durch Rohr auf die Oberfläche plumpst. Das freut nicht nur die Nachbarn sondern auch mich, da mein Schlafzimmerfenster direkt zur Terrasse zeigt.

Wasserauslass

Wasserauslass

Die Fische finden das auf jeden Fall toll und Schwimmern munter in der neuen Gegenstromanlage. Die Schaltzeiten zur Bewässerung habe ich auf 30 min ein und 30 min aus eingestellt, in der Hoffnung dadurch mehr Sauerstoff im Wasser zu erzeugen.

Forellen

Forellen

 

Weiter geht’s

Geschickter wäre es gewesen, wenn ich die Pflanzen am Vortag nicht in der prallen Mittagssonne, sondern am Abend eingepflanzt hätte. Trotzdem hatten sich Pflanzen am nächsten Tag bereits etwas erholt.

Gemüsebeet

Salatspflanzen

Leider gab es heute auch den ersten Todesfall bei den Fischen. Eine Suizidgefährdete Forelle sprang aus dem Container in den Freitod….an Land hatte sie es geschafft sich noch 3 m vom Becken zu entfernen.

Tote Forelle

Forelle sprang in den Freitod

Wieder was dazugelernt und den offenen Teil des Containers mit einem Netz abgedeckt.

Anti Fisch Netz

Netz gegen Suizidgefährdetefische

Aaaaaaaaaahhh!! Am nächsten Tag lag schon wieder ein toter Fisch vor dem Container!

Das Netz alleine war wohl nicht genug Sicherung. Der Fisch war wohl früher im Zirkus und hat einen Salto Mortale durch den nur 3-4 cm breiten Spalt zwischen Fischbecken und Beet gemeistert. Also habe ich diese Lücke auch noch geschlossen in dem ich ein paar Installationsrohre vor die Lücke gebunden habe. Ich wollte den Spalt nicht ganz zu machen um eine bessere Belüftung des Beckens zu ermöglichen. Jetzt gibt’s Fischknast und kein entkommen mehr!

Fischknast

Rohre zum Schließen der Lücke

Habe auch noch ein digitales Thermometer mit Zusatzfühler angeschlossen, um die Außentemperatur und die Wassertemperatur messen zu können. Am frühen Morgen hatte das Wasser bereits eine Temperatur von 17,5 °C. Da bin ich mal gespannt wie sich die Temperaturen in den nächsten Tagen entwickeln.

 

 

 

 

 

Aquaponic Tagebuch

Mein erstes eigenes Aquaponic System. Hier werde ich in chronologischer Reihenfolge den Aufbau und den Betrieb meines IBC-Container AquaponicSystemes dokumentieren. Dazu gehören neben dem Erfolg auch die Misserfolge und hoffe diese Informationen sind auch für andere Anfänger hilfreich.

Start meines Systems war am 12.6.2013, der Tag an dem ich die ersten Fische eingesetzt habe.

Den Aufbau des Systems werde ich in einer extra Anleitung beschreiben.

Hier erstmal ein Bild vom spülen des Substrats. Als Substrat habe ich 8-16 mm großen Schotter genommen weil dieser schnell und kostenlos für mich verfügbar war. Nachteil des Schotters war die starke Verschmutzung mit Schlamm.

Substrat beim spülen

Substrat beim spülen

Nachdem das Wasser einigermaßen klar war, habe ich zum Start des Systems erst einmal den Schlamm aus meinem Aquariumsfilter im frischen Wasser ausgewaschen. Dadurch sollen die Bakterien, welche das System benötigt um die Ausscheidungen der Fische in Nährstoffe für die Pflanzen zu verwandeln, in Schwung kommen.

Im Normalfall sollte das System 2-4 Wochen ohne Pflanzen und Fische laufen um den Bakterien genügend Zeit zu geben sich zu vermehren. Die Zeit habe ich mir natürlich nicht genommen, sondern die Fische bereits zwei Tage später eingesetzt und die ersten Pflanzen gepflanzt.

IBC Container System

IBC beim Start des Systems

Mein ganzer stolz waren die 40 kleinen Forellen die ich ebenfalls schnell bei einem Züchter in der Nähe auftreiben konnte. Eigentlich war es auch schon zu spät noch irgendwo Setzlinge zu finden, aber der freundliche Händler hat mir diese extra nochmal aus dem Weiher gefischt. Über die Anzahl der Fische zum Verhältnis der Größe des Behälters mit dem Substrat hatte ich mir noch keine genauen Gedanken gemacht, Hauptsache das System war erst einmal am laufen.

Forellen im Tank

Forellen im Wasser

Da das Aquaponicsystem jetzt in kürzester Zeit aufgebaut war, konnte ich mir jetzt Gedanken über die Feinheiten machen